Umbau und Erneuerung Raiffeisenbank Oey

Die Räu­me sind ent­spre­chend ihrer Funk­ti­on und ihrem Öffent­lich­keits­grad auf die vier Geschos­se ver­teilt. Räum­li­che Über­schau­bar­keit, kur­ze inter­ne Wege, Trans­pa­renz sowie ange­mes­se­ne Dis­kre­ti­ons­ab­stän­de opti­mie­ren täg­lich wie­der­keh­ren­de Abläu­fe und garan­tie­ren eine hohe Funk­tio­na­li­tät. 

Der Kun­den­be­reich liegt vor­wie­gend im Erd­ge­schoss und zu Tei­len im Ober­ge­schoss (Kre­dit­be­ra­tung). Die Per­so­nal­räu­me befin­den sich im Ober- und Dach­ge­schoss. 

Der Schu­lungs- und Mehr­zweck­raum im Dach­ge­schoss wird für Dritt­nut­zer, bei geschlos­se­nem Bank­be­trieb, über den Per­so­nal­ein­gang erschlos­sen. Die Glas­schie­be­wän­de zum Kor­ri­dor und zur Küche ermög­li­chen ver­schie­de­ne Nut­zungs­ar­ten. In die­sem Zusam­men­hang sorgt ein zeni­tales Dach­ob­licht für eine hei­te­re, freund­li­che Stim­mung. 

Eine dezen­te Platz­ge­stal­tung bestehend aus einem Kunst­ein­be­lag, einer Sitz­bank und einem mit­tel­gros­sen Hoch­stäm­mer bil­det auf selbst­ver­ständ­li­che Art die Adres­se der Bank­nie­der­las­sung. Die lan­ge Sitz­bank trennt den Haupt­zu­gang vom Per­so­nal­zu­gang und begrenzt den befahr­bah­ren Bereich. 

Die äus­se­re Erschei­nung des bestehen­den Sim­men­ta­ler-Hau­ses mit mas­si­vem Sockel und den ver­zier­ten Holz­ver­blen­dun­gen in den obe­ren Geschos­sen bleibt wei­test­ge­hend unver­än­dert. Bei der stras­sen­sei­ti­gen Befen­ste­rung des Kun­den­rau­mes wird indes­sen, zu Gun­sten eines offe­nen Cha­rak­ters, auf die Brü­stun­gen ver­zich­tet und auf der Rück­fas­sa­de erhal­ten im Dach­ge­schoss zwei Büro­räu­me, mit­tels grös­se­rer Fen­ster mehr Licht. 

Die bestehen­de räum­li­che Struk­tur wird, wo immer mög­lich, vor Ein­grif­fen geschont und wo not­wen­dig, dem gefor­der­ten Raum­pro­gramm ange­passt. Der im Bereich des bestehen­den Trep­pen­hau­ses gele­ge­ne Lift­ein­bau erschliesst die Grund­ris­se zen­tral. Die first­na­he Lage und das gewähl­te Pro­dukt (Mod. Magic, Fa. AS-Auf­zü­ge) ermög­li­chen einen Kopf­schacht ohne Dach­durch­drin­gung . 

Das bestehen­de asbest­hal­ti­ge Beda­chungs­ma­te­ri­al wird durch eine her­kömm­li­che Zie­gel­deckung ersetzt. 

Die ver­gla­sten Trenn­wän­de Kun­den­raum und Schu­lungs- /Mehrzweckraum wer­den ohne sicht­ba­re Pro­fi­le aus­ge­führt. Die durch­lau­fen­de Ver­gla­sung wird mit einer Folie als Sche­ren­schnitt zwi­schen den Glä­sern ver­se­hen, je nach Dis­kre­ti­ons­be­dürf­nis mit mehr oder weni­ger trans­pa­ren­ten Berei­chen. 

Das Sche­ren­schnitt­mo­tiv soll für die Aus­füh­rung durch einen Sche­ren­schnitt­künst­ler aus der Regi­on erar­bei­tet wer­den. Die­se loka­le Tra­di­ti­on aus dem Sim­men­tal fin­det auf die­se Wei­se in über­setz­ter Spra­che eine neue Anwen­dung. 

Jahr: 2017
Fertigstellung Jahr: 2017
Projektnummer: 248
Bauherrschaft: Raiffeisenbank Niedersimmental
Bausumme: 3.1 Mio.
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