Umnutzung ehemalige Armaturenfabrik Wasserwerkgasse 3, Bern

Das 1925 erbaute Giessereigebäude auf dem Areal der Armaturenfabrik Fr.Kündig AG befindet sich im Gewerbegebiet der Berner Matte. Das Haus ist im Bauinventar als geschützt eingestuft. Bis 1994 wurden hier Armaturen gegossen und die dazu nötigen Formen hergestellt.

Die Liegenschaft wird für Gewerbe- und Dienstleistung umgenutzt. Als Erstmieter ziehen ein Coiffeursalon ein Elektronik-Laden und mehrere Büros aus dem Grafik und Unterhaltungsgeschäft ein
Die Gesamtsanierung respektiert den industriellen Charakter. Eingriffe erfolgen behutsam und unaufdringlich. Mit nur wenigen zusätzlichen Glas- und Mauerabschlüssen werden übern ein halbes Dutzend unabhängig nutzbare grosszügige Mieteinheiten geschaffen. Die alte Erschliessung wird mit einem Lift für eine Arztpraxis ergänzt. Ein zweigeschossiger Luftraum mit Obliegt schafft Übersicht und bringt Tageslicht in der Gebäudemitte

Der Erhalt der grossen, feingliedrigen Metallenster stösst zu Beginn der Planungsarbeiten auf Skepsis. Varianten zusätzlichen Vorfenster bis zu Totalersatz müssen geprüft werden. Gute Wärmedämmwerte
und Behaglichkeit werden gefordert. Glücklicherweise hat sich die Beharrlichkeit der Planer gelohnt: nach dem Ausglasen, Sandstrahlen und revidieren werden dünne Isoliergläser eingebaut. Die Fensterflügelnbekommen feine Dichtungen. Die Beschläge bleiben erhalten. Heute sind sich alle einig: In diesen Räumen lässt sich auch mi Fensterbereich komfortabel arbeiten, der Ersatz wäre einer Sünde gleich gekommen Verbesserung der Wärmedämmung geschieht mi Zusammenhang mit
der Sanierung von den Dachterrassen und dem Satteldach.

1998 wurde die Sanierung mit dem Dr. Jost Hartmann-Preis der Stadt Bern ausgezeichnet „für die sorgfältige Planung ind Realisierung. Die Zurückhaltung am Äusseren, der Ausbau mit zeitgemässen architektonischen Mitteln und die sorgfältige Detaillierung lassen die Umnutzung als besonders gelungen hervortreten.“

Jahr: 1996
Fertigstellung Jahr: 1996
Spatenstich Jahr: 1995
Arbeitsgemeinschaft: Vincenzo Somazzi
Bauherrschaft: FK AG