Neubau Schulhaus und Doppelsporthalle in Toffen

Die Ein­woh­ner­ge­mein­de Tof­fen ver­an­stal­te­te 2003/2004 einen zwei­stu­fi­gen Pro­jekt­wett­be­werb mit Ideen­an­teil nach SIA 142, der den Bau einer spä­ter zu ver­dop­peln­den Sport­hal­le und den Schul­raum auf lan­ge Frist pla­nen soll­te. Aus­füh­ren woll­te man zuerst ein Schul­haus, etwas spä­ter die Hal­le, deren Zwil­ling in wei­te­rer Fer­ne ins Auge zu fas­sen war. Auf­grund einer ersten Stu­die zur Auf­ga­be wähl­te die Jury aus 37 Teil­neh­mern anonym 7 Büros aus, deren Pro­jek­te zu Beginn des Jah­res 2004 juriert wur­den. Cam­pa­nil­eMi­chet­ti Archi­tek­ten, in Zusam­men­ar­beit mit Feiss­li, Ger­ber, Lie­ben­dör­fer Archi­tek­ten, gewan­nen das Ver­fah­ren und konn­ten 2006 den ersten Schul­haus­flü­gel, 2013 die Hal­le errich­ten.

Die Haupt­schwie­rig­keit war, in der Prä­se­lek­ti­on das «lösungs­ori­en­tier­te, kon­zep­tio­nel­le Den­ken» skiz­zen­ar­tig dar­zu­stel­len, ander­seits im Wett­be­werbs­pro­jekt mit sei­nen drei aus­ein­an­der­lie­gen­den Etap­pen auch in den frü­hen Pha­sen aus­sen­räum­lich und orga­ni­sa­to­risch gute Ver­hält­nis­se zu schaf­fen. Die über 25 000 m² gros­se Par­zel­le liegt als lee­re, von Wohn­quar­tie­ren und der neu­en Kir­che ein­ge­fass­te Tasche in der Gür­be­ebe­ne.

Das Sie­ger­pro­jekt defi­nier­te bereits mit dem ersten Schul­flü­gel, der Baum­grup­pe und einem bestehen­den Gewächs­haus einen Recht­eck­raum, das Feld des künf­ti­gen zwei­ten Schul­hau­ses. Mit dem Bau der Sport­hal­le, die an die Bau­li­nie des schnur­ge­ra­den Kanal­wegs und in Bezug zur Kir­che gesetzt wur­de, form­ten die Archi­tek­ten den qua­drat­na­hen Zugangs- und Pau­sen­platz, den gegen Osten der Leh­r­ertrakt, gegen Süden die Baum­grup­pe begren­zen. Die­ses räum­li­che Haupt­merk­mal wird durch die Volu­men der spä­te­ren Etap­pen nicht ver­än­dert. Die Hal­le ist Quar­tier­ab­schluss gegen Nor­den und mit ihrer domi­nie­ren­den Ver­gla­sung Quar­tier­auf­takt von Nor­den. Der spä­ter zu wie­der­ho­len­de Schul­flü­gel mit sei­nen kamm­ar­ti­gen Aus­sen­ar­men für die Kin­der­gär­ten ist ein schlich­ter Ein­bün­der, der die Unter­richts­räu­me gegen Süden ori­en­tiert und Frei­heit in der Raum­glie­de­rung lässt.

Wäh­rend für das Schul­haus eine Mas­siv­kon­struk­ti­on gewählt wur­de, konn­te die Sport­hal­le als Holz­ele­ment­bau auf­ge­rich­tet wer­den. Das Trag­werk aus hohen und schlan­ken Voll­wand­trä­gern in Brett­schicht­holz ergibt eine kräf­tig geglie­der­te Decke, deren quer­ge­rich­te­te Ener­gie von den gros­sen Wand­aus­schnit­ten für Empo­re und Ver­gla­sung ver­stärkt wird und einen span­nungs­vol­len Raum schafft. Für die Schul­an­la­ge Tof­fen wird mit ele­men­ta­ren Raum- und Kör­per­for­men gear­bei­tet, Garan­ten guter Wir­kung. Sie hebt sich vom undis­zi­pli­nier­ten Vie­ler­lei des rah­men­den Quar­tiers ab und bil­det einen festen Ort in der Hete­ro­ge­ni­tät.

 

 

 

 

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Jahr: 2006
Fertigstellung Jahr: 2013
Wettbewerb: 2008, 1. Preis
Projektnummer: 186
Arbeitsgemeinschaft: Campanile & Michetti Architekten FH BSA SWB SIA
Bauherrschaft: Einwohnergemeinde Toffen
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