Wettbewerb Neubau Sporthalle Oberfeld Langnau

Dem Neubau mit seinem Standort eine eigenständige Adresse zu verleihen, erscheint uns wichtiger als die Nähe zur Primarschule zu suchen, deren funktionale Verbindung mit der Sporthalle nur von untergeordneter Bedeutung ist. So setzen wir also die neue Sporthalle in unmittelbare Anbindung an den örtlichen Hauptverkehrsknoten (ÖV, motorisiertem Verkehr, Velo und Fussgänger). Mit dem Loslösen der neuen Sporthalle vom Primarschulareal bleibt auch dessen Entwicklungspotential erhalten.

Die bestehende alte Turnhalle ist in ihrer Bausubstanz ein grundsolides Gebäude, dessen Abbruch zum heutigen Zeitpunkt kaum zu rechtfertigen ist. Eine spätere Beplanung des Schulareals kann immer noch über Erhalt oder Abriss der alten Halle entscheiden. Somit bleiben einstweilen die Schule, deren Betrieb und alle betreffenden Raumnutzungen vom neuen Bauvorhaben gänzlich unberührt.

Ein Abrücken des grossen Gebäudevolumens von der Oberfeldstrasse ermöglicht, den Gebäudesockel (Erdgeschoss) im Gelände einzubetten und damit das eigentliche Hallenvolumen (Obergeschoss) für den gebauten Kontext auf ein verträgliches Mass zu reduzieren. Zudem bleibt auch die Weite des von der Napfstrasse bis zur alten Turnhalle aufgespannten Freiraumes erhalten. Der dem Neubau vorgelagerte Platz behält in jeder denkbaren Nutzungsform (Leerraum, Parkplatz, Rummelplatz, «Allmend», etc.) seine Selbstverständlichkeit.

 

Gemäss Aufgabenstellung teilt sich das Raumprogramm in einen Sportbereich und einen Zusatzbereich. Diesem gleich ist auch das vorliegende Projekt in grundsätzlich zwei Bereiche aufgeteilt.

Räume des Sportbereichs befinden sich ausschliesslich im Erdgeschoss – die zentrale Sporthalle ist u-förmig mit Zirkulations- und Nebenräumen umschlossen.

Wir interpretieren jedoch auch einige Räume als «sowohl-als-auch» – Räume, die sich durch einen hohen Grad an räumlichen und nutzungs- mässigen Beziehungen, Überlagerungen, Transparenzen und Durch- lässigkeiten auszeichnen. Diese Räume bilden den eigentlichen «Kopf» des Gebäudes.

 

Jahr: 2012
Projektnummer: 215
Arbeitsgemeinschaft: Campanile & Michetti Architekten FH BSA SWB
Bauherrschaft: Einwohnergemeinde Langnau i.E.
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